WWF-Newsletter


	Auswilderung von zehn Tieren geplant. Wenn der Newsletter nicht korrekt dargestellt wird, klicken Sie bitte hier.

Liebe Frau Schmidt,

Ende November 2024 wurden unter Aufsicht des WWF Indien drei Nashörner im Dudhwa-Nationalpark ausgewildert. Das Männchen und die zwei Weibchen stammen aus einer geschützten Population, die sich seit 1984 in einem riesigen eingezäunten Terrain im Nationalpark entwickelt hat. Damit sich die mittlerweile 46 Tiere mit anderen Populationen verbinden können, wurden nun die ersten drei Tiere im Norden Indiens freigelassen. Die Landschaft gehört zur Terai Arc, dem fruchtbaren Tiefland am Fuße des Himalajas, das aufgrund seiner Artenvielfalt zu den bedeutendsten Ökoregionen unserer Erde zählt.

„Die Freilassung ist ein entscheidender Schritt zur Förderung der genetischen Vielfalt und der Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheiten“, erklärt Katjuscha Dörfel, zuständig für Projekte in Südasien beim WWF Deutschland. In den nächsten Wochen und Monaten sollen noch sieben weitere Tiere ihren Artgenossen folgen. Indische Panzernashörner sind laut Roter Liste „gefährdet“. Daher hegen wir große Hoffnung, dass der Bestand in der Terai Arc wächst.

GRENZÜBERTRITT ERWÜNSCHT

	Herzliche Grüße Ihr WWF-Team

© Beli_photos / iStock / Getty Images Plus

	Tipps für Weihnachten

Wie ökologisch ist Ihr Tannenbaum?

Heiligabend kommt mit großen Schritten näher, sodass es langsam Zeit wird, sich mit dem Kauf des richtigen Weihnachtsbaums zu beschäftigen. Millionen von ihnen werden jedes Jahr in Deutschland verkauft. Der Großteil der Bäume stammt von Plantagen, die als Monokulturen angelegt wurden. Der Klassiker unter den Weihnachtsbäumen ist die Nordmanntanne. Gleichmäßig und gerade gewachsen sollte sie sein und die Äste möglichst dicht beieinander. Um das zu erreichen, werden die Bäume kräftig gedüngt und mit Herbiziden und Pestiziden gespritzt. Und so stellen wir uns Jahr für Jahr eine wahre Chemiekeule ins Wohnzimmer. Doch das muss nicht sein! Mit den Tipps des WWF fällt die Wahl auf einen ökologischeren Weihnachtsbaum leicht.

ZU DEN ÖKO-TIPPS

	Studie belegt Hotspot der Entwaldung

Erschreckender Waldverlust im Kongo-Becken

Eine aktuelle WWF-Studie zeigt eine alarmierende Entwicklung des zweitgrößten tropischen Regenwalds der Erde. Die Waldfläche im Kongo-Becken ist zwischen 1990 und 2020 um mehr als 352.000 Quadratkilometer geschrumpft. Der Druck der Agrarindustrie, kleinbäuerliche Landwirtschaft und Stadtentwicklung haben zu dieser massiven Entwaldung geführt. Und Besserung ist leider nicht in Sicht.

Wälder des Kongo-Beckens sind wichtige Kohlenstoffsenken und bilden die Lebensgrundlage für Millionen von Menschen. „Es ist jetzt an der Zeit, unsere Strategien zum Schutz der Wälder zu überdenken. Dies ist nicht nur ein regionales Thema, sondern eine globale Aufgabe für den Erhalt der Artenvielfalt und der Klimaresilienz“, sagt WWF-Mitarbeiter Dr. N'Goran. Die gute Nachricht ist, dass sie Studie auch neue Chancen eröffnet.

NEUE CHANCE: TECHNOLOGIE

	Gemeinsam den Ressourcenverbrauch halbieren

Ressourcenleicht Leben 2045

Wenn alle so konsumieren würden wie wir in Deutschland, bräuchten wir drei Erden! Unser hoher Ressourcenverbrauch treibt die Dreifachkrise aus Klimawandel, Artensterben und Umweltverschmutzung weiter voran. Doch eine ressourcenleichte Gesellschaft ist möglich.

Mit unserem Projekt „Ressourcenleicht Leben 2045“ entwickeln wir gemeinsam mit Ihnen konkrete Zukunftsvisionen für ein gutes Leben innerhalb unserer planetaren Grenzen. Unser Ziel: Den Ressourcenverbrauch in Deutschland bis 2045 halbieren – und gleichzeitig die Lebensqualität steigern.

Der Fokus liegt dabei auf zwei Schlüsselgruppen für den Wandel: Bürger:innen und Politik. Mit wissenschaftlich fundierten und zugleich verständlichen Szenarien zeigen wir: Eine ressourcenleichte Gesellschaft ist nicht nur notwendig, sondern auch attraktiv und machbar.

WIRKEN SIE MIT!

© backyardproduction / iStock / Getty Images

	So müsste ein Bundeswaldgesetz formuliert sein

Blaupause für den Waldumbau

Ein halbes Jahrhundert nach seinem Inkrafttreten 1975 hat das Bundeswaldgesetz großen Erneuerungsbedarf, denn die Herausforderungen unserer Zeit hat es nicht auf dem Schirm. Statt einem ganz neuen Gesetz präsentierte das Ministerium von Cem Özdemir Anfang November die Fortschreibung des alten Gesetzes mit punktuellen Änderungen. Aus der Reform wurde ein Reförmchen, doch auch gegen die abgespeckte Variante machten die Lobbyist:innen mobil.

Wir finden, das neue Gesetz muss eindeutig festlegen, was zukünftiges Waldmanagement, das gesellschaftlich akzeptabel ist, ausmacht. Es muss ökologische Mindeststandards setzen, Zuständigkeiten klären und auch Sanktionen für regelwidrige Bewirtschaftung einführen, damit mögliche Schäden für unsere Gesellschaft ausgeschlossen werden können.

DER WALD BRAUCHT REGELN

© Wild-Wonders-of-Europe-Sergey-Gorshkov / WWF

	Ein bedenklicher Präzedenzfall

Schutzstatus des Wolfes wurde herabgestuft

Sybille Klenzendorf ist Artenschutz-Expertin und seit 2002 beim WWF Deutschland. Im aktuellen Blogbeitrag teilt sie ihre Gedanken zur Herabsetzung des Schutzstatus bei Wölfen. Am 4. Dezember 2024 schaffte der Europarat damit die Voraussetzung für einen schnelleren Abschuss der Tiere. Klenzendorf sieht darin eine rein politisch motivierte Entscheidung ohne belastbare wissenschaftliche Grundlagen. Eine Lockerung des Schutzstatus ist kein effektives Mittel zur Verringerung von Wolfsrissen an Weidetieren. „Ich befürchte, dass die Causa Wolf ein gefährlicher Präzedenzfall ist, um die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie insgesamt zu schleifen“, meint Sybille Klenzendorf.

WAS WIRKLICH HILFT

	Licht aus? Kerze an!

Kerzen gießen mit der ganzen Familie

Wenn die Tage kürzer werden, freuen wir uns über Lichter und Kerzen, die eine gemütliche Stimmung verbreiten. Leider bleiben immer wieder alte Kerzenreste übrig, die aber viel zu schade zum Wegwerfen sind. Wir zeigen Ihnen, wie Sie aus Wachsresten Ihre eigenen, neuen Kerzen zaubern können. Zudem geben wir Tipps für den nachhaltigeren Kerzenkauf.

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