WWF-Newsletter


	Verschiedene Projekte von starken Frauen im Naturschutz. Wenn der Newsletter nicht korrekt dargestellt wird, klicken Sie bitte hier.

	Liebe Frau Schmidt, weltweit engagieren sich mutige Frauen für die Umwelt, den Natur- und Artenschutz. Am 8. März, dem Weltfrauentag, möchten wir diesen starken Frauen ein Podium bieten und Ihnen die stillen Heldinnen rund um den Globus mit ihren spannenden Projekten vorstellen. Durch ihr Engagement schützen diese Aktivistinnen nicht nur Flora und Fauna, sie tragen auch dazu bei, den traditionellen Blick auf die Rolle von Frauen zu verändern. In Peru wurde beispielsweise eine Initiative entwickelt, die indigene Völker zur ganzheitlichen, selbstbestimmten Verwaltung ihrer Territorien befähigt. Die Initiative MDE-Saweto hat dabei 25 indigene Gemeinden mit von Frauen geführten Projekten begleitet. Die Unternehmungen werden allesamt von Müttern, Ehefrauen und Töchtern geleitet, die durch ihre Arbeit nicht nur überleben wollen, sondern damit auch ihre Gebiete schützen und auch menschlich daran wachsen wollen. Die Unternehmerinnen des Waldes sind nur ein Beispiel der vielen engagierten Frauen im Naturschutz. Entdecken Sie noch weitere.


	FRAUEN IM NATURSCHUTZ

	Herzliche Grüße Ihr WWF-Team

	In Kenia lassen 120 Frauen die Erde lächeln

	Wie aus trockener Erde wieder grünes Land wurde „Wir hätten nicht gedacht, welche Auswirkungen diese einfache Idee auf unser Leben haben würde“, sagt Purity Seya. Sie ist eine von 120 Frauen, die in Kenia das Unmögliche möglich gemacht haben. In der Region Kajiado im äußersten Süden Kenias wuchs fast nichts mehr. Kilometerweit gab es nur trockene, harte Böden. Wenn in der lang ersehnten Regenzeit Wasser vom Himmel fiel, strömte es ungehindert durch das kahle Land, verursachte Erosionen und Sturzfluten und schwemmte auch das letzte bisschen fruchtbare Erde mit sich weg. Bis 120 Frauen eine Idee hatten und damit neues Leben für Menschen, Nutztiere und Wildtiere schufen. Die Frauen gruben hunderte halbkreisförmige Erdwälle in die harten Böden. Earth Smiles werden nun diese Mulden genannt, weil sie wie lachende Münder in der Erde aussehen. In diesen Gruben wird das kostbare Regenwasser aufgefangen. Ausgesähte Grassamen können nach den ersten Regenfällen keimen und wachsen. Nach spätestens vier Jahren wächst flächendeckend saftiges Grün, wo vorher nur noch rote Erde war.


	FRAUENPOWER IN KENIA


	IHRE SPENDE FÜR UNGANISHA

	Von einer Rangerin im Lobéké-Nationalpark

	Youland Mbulla arbeitet an vorderster Front Wilderei ist die größte Bedrohung für die Arten im Lobéké-Nationalpark im Süden Kameruns. Hier lassen sich Waldelefanten, Sitatunga-Antilopen, Pinselohrschweine, Flachlandgorillas, aber auch Tausende Graupapageien und Grüntauben beobachten. Gewildert werden vor allem Waldelefanten – wegen ihrer gewinnbringenden Stoßzähne. Aber auch andere Tierarten werden für den kommerziellen Buschfleischhandel gejagt. Youland Mbulla hat sich dem Schutz der Tiere verschrieben. Sie arbeitet seit 2024 als Rangerin im Lobéké-Nationalpark und erzählt in einem Interview von den Herausforderungen ihrer Arbeit. Über ihren Job erzählt sie unter anderem: „Gefährlich sind vor allem die Wilderer mit ihren Gewehren und die illegalen Goldschürfer, die oft mit Messern und Macheten bewaffnet sind.“


	GANZES INTERVIEW LESEN


	SPENDEN SIE GEGEN WILDEREI

	Umi A'Zuhrah schützt Tiger in Malaysia

	Tigerschutz gemeinsam mit den Indigenen Nicht einmal 150 Malaysia-Tiger leben heute noch in freier Wildbahn. In ihrer letzten Hochburg, im Nationalpark Belum-Temengor im Norden Malaysias an der Grenze zu Thailand, sank die Zahl der Tiger zwischen 2009 und 2018 um erschreckende 50 Prozent. Umi A'Zuhrah ist Teil eines Tigerschutzprogramms des WWF-Malaysia. Seit fast 20 Jahren ist sie aus dem Projekt nicht wegzudenken. Sie ist davon überzeugt, dass nur dann etwas erreicht werden kann, wenn Naturschutzprojekte und Einheimische ihr Wissen teilen und an einem Strang ziehen. „Naturschutz ist keine Einzelleistung,“ sagt sie. „In dieser Arbeit habe ich meine Leidenschaft gefunden.“ Auf die Früchte ihrer Arbeit kann Umi A'Zuhrah sehr stolz sein. Über Generationen hinweg erlebt sie, wie der Naturschutz an Bedeutung gewinnt und aktiv gelebt wird.


	TIGERSCHUTZ IN MALAYSIA


	FÜR TIGER SPENDEN

	Zeynab Khalolova leitet ein Wisent-Wiederansiedlungsprojekt

	Karriere im Naturschutz ist auch Frauen möglich Das Wisent-Wiederansiedlungsprojekt im Shahdag-Nationalpark gibt es seit dem Jahr 2019. Mittlerweile umfasst der globale Wisentbestand mehr als 8.200 Tiere – obwohl lange Zeit freilebende Wisente als ausgestorben galten. Zeynab Khalilova ist Projektleiterin und von Anfang an mit dabei. Als Wildtierbiologin beobachtet sie mit Begeisterung, wie die Anwesenheit der Wildrinder im Nationalpark zur Wiederherstellung natürlicher Prozesse beitragen. Neben der Überwachung der Tiere gehört auch die Kontaktpflege mit den Gemeinschaften der Region zu Zeynab Khalilovas Aufgaben. Der Shahdag-Nationalpark beherbergt eines der vielfältigsten Ökosysteme Aserbaidschans mit einer überaus reichen Vielfalt an Flora und Fauna. Gleichzeitig ist der Park für sein zerklüftetes Terrain und seine abgelegene Lage bekannt, was die Feldarbeit vor physische Herausforderungen stellt. Mit viel Leidenschaft und Engagement führt Zeynab Khalolova ihre Arbeit aus. Gerne möchte sie damit ein Vorbild sein. „Als Frau in der Wildtierbiologie macht es mir viel Freude, junge Mädchen und Frauen für eine Karriere im Naturschutz zu begeistern, insbesondere in einem traditionell von Männern dominierten Umfeld“, sagt sie.


	WISENTE IM KAUKASUS


	FÜR WISENTE SPENDEN

	Die Rolle der Frauen im Kakaosektor stärken

	Raquel Cayapa - von Ecuador nach Tübingen Raquel Cayapa ist im ecuadorianischen Regenwald aufgewachsen – seit 26 Jahren lebt sie in Tübingen. Mit ihrer Firma Kallari vertreibt sie Vanille, Tee und vor allem Schokolade von indigenen Völkern aus dem Amazonasgebiet. Der Kakao stammt aus traditionellen indigenen Chakras und wird im Agroforstsystem angebaut – eine Methode, die nicht nur die Biodiversität erhält, sondern auch aktiv zur Bekämpfung der Klimakrise beiträgt. Die Pflanzen und Bäume spenden sich gegenseitig Nährstoffe, schützen sich vor Extremwetter und trotzen als Team den sich verändernden Herausforderungen. Zudem bietet die Chakra ein Paradies für zahlreiche Tiere. „Ich habe schon in meiner Kindheit Kakao gehabt. Da war ich immer mit meiner Mutter unterwegs und ich habe die Kakaos genommen und sie hat sie aufgemacht und ich durfte das lutschen“, erzählt Raquel Cayapa. Auch wenn die Chakras kulturell als „weibliche Räume“ gesehen werden, gehört ihnen das Land nur in Ausnahmefällen der Vererbung. Umso wertvoller scheint Raquel Cayapas Lebensaufgabe zu sein, die sie in der Produktion und dem Vertrieb von nachhaltiger Schokolade gefunden hat.


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© Shikhar Bhattara / Fuzz Factory Produktions / WWF

	Smriti Dahal findet Lösungen für Menschen und Wildtiere

Tigerschutz in Nepal

Seit 2010 bietet der Banke-Nationalpark in Nepal vielen bedrohten Tier- und Pflanzenarten einen sicheren Lebensraum. Im Jahr 2022 stieg die dortige Tigerpopulation auf 25 Tiere an. Ein Erfolg, der allerdings auch Folgen für das Leben der Menschen im direkten Umfeld des Nationalparks hat.

Eine große Anzahl an Wildtieren birgt auch mehr Gefahren für vor Ort lebende Menschen und Nutztiere. An diesem Punkt setzt die Arbeit von Smriti Dahal an. Sie macht sich seit vielen Jahren in Nepal für die WWF Tigers Alive-Initiative stark. Ihre Aufgabe ist es, zwischen allen Beteiligten zu vermitteln und Lösungen zu finden. „Denn wer kann besser die perfekte Lösung finden als die Menschen, die sich jeden Tag mit dem Problem konfrontiert sehen?“, stellt Smriti Dahal fest. Sie möchte besonders Frauen ermuntern, sich für den Naturschutz zu engagieren. Wichtig dabei ist und bleibt, sich gegenseitig zu unterstützen und mitzureißen, „denn nur zusammen können wir eine stärkere, inklusivere Gemeinschaft werden, der eines besonders am Herzen liegt: der Schutz der Natur.“


	ERFOLGREICHER TIGERSCHUTZ

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